Joy

Dance little Jean of Dawn Harbour 

*28.08.2019

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Joy ist und bleibt unser Sofahund - sie ist auf Grund ihrer gesundheitlichen Einschränkungen nicht für die Zucht geeignet.

 

 

Unsere kleine aufgeweckte Lady, ist inzwischen dabei, dass Leben teils ohne das Rudel zu erkunden.


Sie hat durch die schwere CEA und das Kolobom ein stark eingeschränktes Sehvermögen, rechts noch stärker als links, was ihr auch anzumerken ist. Im Alltag kommt sie dennoch gut zurecht, wir geben ihr diverse verbale Hilfen und auch das Rudel gibt ihr Halt und Sicherheit. Im Vergleich zu den beiden anderen jungen Hündinnen bemerken wir allerdings doch einige Defizite, vor allem beim gemeinsamen Toben und Rennen. 


Ihren Rückbiss mit Canini-Engstand haben wir durch monatelanges, tägliche stundenlanges Massieren mit anschließender mehrmonatiger Zahnspangenbehandlung soweit hinbekommen, dass die unteren Canini sich nicht mehr oben in den Gaumen bohren. Natürlich hat sich der Rückbiss dadurch nicht verändert, aber Joy ist jetzt wenigstens schmerzfrei. Die Canini herausoperieren zu lassen wäre zwar eine weitaus günstigere und schnellere Möglichkeit gewesen, war für uns aber nie eine Option.


Joy hat immer wieder mal Krämpfe. Für die Schulmediziner stand direkt Epilepsie im Raum. Auch damit geben wir uns aber nicht zufrieden, denn nicht jeder Krampfanfall ist Epilepsie. Mit Hilfe unserer Tierheilprakterin haben wir schon gute Fortschritte erzielt. Die Abstände werden größer und die Intensität wird gleichzeitig weniger. Da sind wir noch nicht am Ende des Weges angekommen und werden auch weiterhin diagnostische Möglichkeiten nutzen um auch diese Dauerbaustelle in den Griff zu bekommen. 

Die vielen Arztbesuche mit den entsprechend verschiedenen Diagnosen und Therapieansätzen sind recht Zeit-, Geld- und Nervenraubend, aber unser kleines Specialgirl ist es uns wert. Innerhalb des Rudels fühlt sie sich gut uns sicher aufgehoben. Dies gibt ihr die nötige Sicherheit und macht es ihr möglich sich auf die Abenteuer des Lebens einzulassen. 


Wir haben sie 2021 in Alzey auf einer  VDH- Ausstellung vorgestellt und waren über ihre Bewertung, na sagen wir mal, mehr als erstaunt.
Trotz ihres, durchaus bemerkbaren fast blinden Auges und ihres mehr als deutlichen Rückbisses bekam sie von der Richterin ein Sehr Gut. Wir hatten mit einer Disqualifikation gerechnet. 

Die Richterin eines freien Vereines (Dissidenz) bemerkte sowohl ihr Auge wie auch ihren Kiefer. 


Gesundheit

 

MDR +/- 
CEA schwer betroffen, Kolobom


Kiefer:
Mandibula angusta mit einer Kieferfehlstellung im Sinne eines skelettalen Distalbisses ( Unterkiefer- Verkürzung.
Caninussteilstand Grad 2-3

 

Augen:
Auf dem subalbinotischen Hintergrund ein peripapiläres Kolobom. Beide Augen weisen eine choriorettinitsche Hypo-/Dysplasie auf im Rahmen der rassebedingten CEA.
Sehfähigkeitstest am 13.02.2020 rechts: 
Drohreflex: negativ
Wattebauschtest: negativ
Hindernisparcour: negativ

Update: Dezember 2021
Eine nochmalige Vorstellung bei einer DOK-Augenärztin zeigt eine starke CEA ( auch ohne Tier/Augenmedizinisches Studium eindeutig zu erkennen) und rechts zusätzlich zur CEA ein Kolobom.
Die Diagnose rechts erblindet stellte sich, glücklicherweise als Fehldiagnose heraus, was sich auch mit unseren Beobachtungen deckt. Ihre Sehkraft ist aber dennoch stark eingeschränkt.